Nach New York auswandern

Meine 5 ganz persönlichen Gründe für ein Leben im Big Apple

Was gibt es schöneres für einen New York Liebhaber, als die Vorstellung in dieser großen, so wundervollen und innovativen Stadt zu leben? Hier erfahrt ihr meine Top 5 Gründe/Argumente, die für mich ausschlaggebend waren, um nach New York auszuwandern.

Doch warum überhaupt nach New York auswandern? Was erwartet einen überhaupt? Überwiegt am Ende doch die Sehnsucht nach der Heimat? Ich lasse es euch wissen und teile mit Euch meine Gedanken über dieses Thema.

Brooklyn Bridge zwischen 2 Haeuserfassaden in Brooklyn Dumbo NY

Die 50 besten Insider-Spots - erlebe New York wie ein Local

Steffen TOP 50 MagazinNoch mehr tolle Spots gibt es hier! In unser neues Magazin haben es nur die wirklich 50 besten Adressen geschafft, die für uns die Faszination der Stadt New York ausmachen. Auf das Endergebnis sind wir schon ein wenig stolz, denn unsere Bestenliste enthält von allem Etwas. Ein Beispiel gefällig? Im Rooftop Reds in den Brooklyn Navy Yards könnt ihr ein Vineyard besuchen und Wein mit Blick auf die Skyline Manhattans genießen. Oder mit einem schwimmenden Bootshaus an der Freiheitsstatue? Damit wirst du auf jeden Fall eine richtig gute Zeit in New York haben (oder direkt Fernweh bekommen) – versprochen!


Meine Auswanderung nach New York City

If you can make it there, you can make it everywhere

Der wichtigste Grund war und ist immer noch: „Diese Chance bekommt man nur einmal im Leben“. Ja, das stimmt wohl. Über ein halbes Jahr haben mein Mann und ich uns über
diese Entscheidung Gedanken gemacht. Er bekam dieses verlockende Angebot in den USA zu arbeiten. Wer schlägt das ab? Wir?

Ja, wir haben wirklich lange überlegt und uns dann dafür entschieden. Wir haben unser ganzes Leben in einen 20 Fuß Container gepackt, die Autos verkauft und die Chance beim Namen genommen. “If you can make it there, you can make it everywhere”.

Neben der menschlichen Bereicherung spielt natürlich auch die berufliche Erfahrung und das Öffnen neuer Türen eine große Rolle. Meine Arbeit bei Lovingnewyork spielt natürlich auch eine wichtige Rolle, denn gerade New York City ist ein harter Arbeitsmarkt. Man braucht schon eine Menge Glück, wenn man mit zwei Jobs in der Tasche eine Auswanderung in Angriff nimmt.

Weg mit der Scheuklappe

Ein Leben in Deutschland lässt einen dann doch oftmals mit einer Scheuklappe durch das Leben laufen. Wir haben uns das Ziel gesetzt, weltoffener zu werden. Offener für fremde Kulturen, fremde Menschen und andere Lebensumstände.

Ja, wir wollen auch ein Stück weit aufgeschlossener und toleranter werden. Hier in New York ist alles anders. Sehr schnell merkten wir, wie viel offener wir wirklich wurden. Wir haben nun Freunde aus aller Welt, die ebenfalls nach New York gekommen sind, Locals, – wir tauschen uns mit waschechten Amerikanern aus und sind mehr als dankbar für jede Erfahrung und Bereicherung, die das mit sich bringt.

Meterlange Schlangen in den Supermärkten, volle Subways, unglaublicher Verkehr auf den Straßen, eine wahnsinnige Lautstärke in der Innenstadt, verschiedenste Religionen, Hautfarben und Lebenseinstellungen – das verändert uns und das ist auch gut so.

Die Stadt, die niemals schläft

In New York ist immer was los. Egal welcher Wochentag, egal welche Tageszeit- man kann einfach immer etwas unternehmen. Viel zu oft beschäftigten wir uns in der Vergangenheit immer wieder mit den selben Dingen: gingen in die selben Bars, Clubs, Restaurants. Liefen die selbe Runde beim Joggen, verbrachten zu viel Zeit Zuhause. New York hingegen zieht dich hinaus, lässt dich kreativ werden und inspiriert dich. Tag für Tag.

New York selbst entwickelt sich auch täglich weiter. Dieses Gefühl hatte ich bisher in meiner Heimatstadt Bielefeld noch nie. Wenn wir auf ein Konzert wollen, so ist ganz sicher eins im Madison Square Garden, das uns interessiert. Der Broadway mit all seinen Musicals und Shows- hier kann man sich nie satt sehen.

Die Rooftop Bars, der Hudson River oder der Central Park. Alles ist so wunderschön. Ein Sportevent: Baseball-Football-Basketball? Wir können entscheiden und das jeden Tag aufs Neue. In der ganzen Zeit in der wir nun hier sind, haben wir nur einen Tag wirklich nichts gemacht. Allein diese Tatsache hat uns schon wahnsinnig verändert.

Blick auf die Wolkenkratzer in Midtown New York

Englisch? Kein Problem mehr!

Wichtig war auch: die englische Sprache eines Tages perfekt zu beherrschen. Klar hatten wir Englisch in der Schule, ich sogar als Leistungskurs im Abitur, dennoch ist es kein Vergleich in einem Land zu leben und dessen Sprache zu sprechen und auch eines Tages in dieser Sprache zu träumen (dies ist wohl auch ein Zeichen dafür, angekommen zu sein). Nach nun fast 4 Jahren bereitet uns die Sprache keine Sorgen mehr und auch anfängliche Scheu ist komplett Vergangenheit.

Dies wird auch beruflich immer eine wichtige Rolle spielen. Man ist nicht mehr nur „verhandlungssicher“ oder hat „sehr gute Kenntnisse“- nein, man wird zum „Native Speaker“. Selbstverständlich wird man nie so problemlos kommunizieren können, wie in seiner Muttersprache, man merkt aber von Tag zu Tag die Verbesserungen und Fortschritte, die man macht.

 “Resetknopf” drücken bitte

Ein Neuanfang. Wer möchte das nicht auch gerne mal machen? Alles auf Null setzen? Vergangenes vergessen und in eine Stadt kommen, die einen erstmal auf den Boden der Tatsachen zurück holt und dich neu beginnen lässt? Die Familie ist in Deutschland- man dankt den Entwicklern von FaceTime und Skype nahe zu täglich – aber, das Leben geht weiter, auch, wenn man 6.000 km voneinander entfernt lebt. Der Abschied war schrecklich und auch noch heute ist die Sehnsucht manchmal grenzenlos.

Man lernt, dass man nicht mehr an jedem Geburtstag teilnehmen kann – leider kann man auch nicht einfach mal eben vorbei kommen, wenn man gebraucht wird, man lernt aber auch, was wirkliche Freundschaft bedeutet, denn nicht jeder hält auf so einer Entfernung treu die Stange.

Man bekommt aber auch viel zurück, für das, was man aufgibt: Die Tatsache in einer Stadt mit einer Einwohnerzahl von 8 Millionen Menschen zu leben und nur einer von ihnen zu sein, mag für viele ein absolutes No-Go zu sein – viel zu anonym, viel zu viele Menschen.

Für uns ist es Luxus. Hier interessiert es niemanden, was wir für Klamotten tragen, ob ich das T-Shirt auf Links trage (womöglich ist es ein neuer Trend?), oder ich zwei verschiedene Paar Socken trage und dazu noch ganz hässliche Schuhe… Ich kann (wenn ich mich trauen würde) laut auf der Straße singen, tanzen- niemand guckt mich dafür schräg an. Das ist New York. Hier ist man toleranter. Das weiß ich sehr zu schätzen.


Die Schattenseiten: Nicht alles ist gold, was glänzt

Natürlich ist nicht alles gold was glänzt und neben dieser besonderen Erfahrung erfährt man auch, was es heißt zu vermissen. Nicht nur die Familie und Freunde, die gewohnte Umgebung, nein auch Kleinigkeiten, wie deutsches Brot, oder Brötchen, deutsche Süßigkeiten und Deutsche Lebensmittelpreise.

Ein Umzug in die USA und in eine der teuersten Städte der Welt ist eben auch mit sehr hohen Kosten verbunden. Unser gesamter Haushalt wurde in einen Container geladen und via Schiff über den großen Teich transportiert. Das Ganze hat knapp 6 Wochen gedauert und sehr viel Geld gekostet.

Hohe Mieten und noch höhere Lebenshaltungskosten

Die Mieten in New York sind unfassbar hoch. Der Wohnungsmarkt daher ein Glücksspiel. Um hier eine verhältnismäßig schöne Wohnung zu bekommen, muss man viel Geld auf den Tisch legen. Die Lebenshaltungskosten sind auch extrem hoch. Das muss alles auch erstmal verdient werden. Die USA machen es einem auch nicht gerade einfach in das Land einzuwandern. Ohne korrektes Visum geht hier gar nichts. Hat man kein Visum, ist der Aufenthalt auf 90 Tage begrenzt. Wir kamen mit einem Arbeitsvisum – das auf den Arbeitgeber beschränkt ist. Verliert man den Job, verliert man das Visum.

Jedes Visum ist auch erst einmal zeitlich begrenzt und bedarf sehr viel Vorarbeit – der gesamte Prozess der Antragstellung durch die Arbeitgeber hat mehrere Monate gedauert.

Es ist nicht gesagt, dass die USA einen hier leben lassen, nur weil man einen Eintrag auf ein Visum stellt. Wir haben die Erfahrungen gemacht, dass auch bei der Wohnungssuche ein festes Arbeitsverhältnis sehr wichtig ist. Dies ist die erste Frage, kann man nichts vorweisen wird es schwierig die Wohnung zu bekommen. Eine Einreise ohne festen Arbeitsplatz ist gerade deshalb auch sehr waghalsig: hier einen Arbeitsplatz ohne Visum zu finden so gut wie unmöglich.

Somit spielen viele Faktoren eine Rolle, die beim Gedanken an eine Auswanderung bedacht werden sollten.

Blick auf Haeuserfassade in der Gay Street in New York

Ein Umzug auf Zeit?

Wir haben uns bewusst zu Beginn für eine Auswanderung auf Zeit entschieden. Wir gehen diesen Weg für einige Jahre und leben das „Big City Life“ mit vollem Genuss. Danach werden wir aller Wahrscheinlichkeit nach wieder zurück nach Deutschland kommen – so war der Plan. New York hat uns fest im Griff und bisher steht kein Umzug zurück nach Deutschland auf dem Programm. Wie lange wir bleiben steht noch in den Sternen. Umso länger wird hier sind, umso weniger wollen wir zurück. New York hat uns gepackt. Dich auch?

Profilbild Steffen Kneist
Über den Autor

Steffen

Ich bin ein absolut New York-Begeisterter und war mittlerweile schon 26x in New York – zweimal davon sogar länger. Auf unserer Seite zeige ich dir die besten und schönsten Spots der Stadt, damit du eine richtig gute Zeit hast! Ganz viele Insider-Tipps findest du auch in unserem New York Reiseführer mit über 1.000 Bewertungen, in unserem Low Budget New York Reiseführer und auf unserem YouTube-Kanal. Ganz neu: Hotel-Finder für New York und unsere Reviews für die besten Reiseanbieter. Auch für 2024 habe ich wieder das offizielle Zertifikat von NYC Tourism erhalten. Last but not least: Das ist mein Profil auf LinkedIn.

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Steffen von Loving Loving New York