One World Observatory – Erfahrungsbericht

Lohnt sich das One World Observatory?

Ich war vor einigen Jahren (2015) zur Eröffnung des One World Observatory’s vor Ort und hatte die Chance als eine der ersten Gäste, diese grandiose Aussichtsplattform in New York zu entdecken.

Das One World Trade Center am Ground Zero sorgt bei mir ohnehin immer wieder für Gänsehaut – 380 Meter über Manhattan und bei guten Wetterverhältnissen mit einer 80 Kilometer weiten Sicht – es konnte nur eine besondere Erfahrung werden und die wurde es auch, trotz des schlechten Wetters.

Steffen Kneist Loving New York
Anmerkung

Meine Erfahrungen im Jahr 2015

Das hier sind meinen Erfahrungen von meinem ersten Besuch im Jahr 2015. An der Faszination und an der Aktualität meiner Meinung hat sich aber nichts geändert.

Die Wartezeit und der Ablauf beim Einlass

Ich hatte ein Priority Ticket mit im Vorhinein festgelegter Einlasszeit – das sogenannte eTicket brachte ich ausgedruckt mit. Meine Wartezeit am One World Observatory lag unter 2 Minuten, die Warteschlange neben mir mit den Inhabern der Standard Tickets war aber auch nicht länger. Dies lag aber an der Uhrzeit, so ein Mitarbeiter, denn ich war an einem Wochentag um 9:00 Uhr Morgens dort. Wenn ihr also so wenig Wartezeit wie möglich haben möchtet, dann kommt frühzeitig.

Bucht die Tickets ohne Warteschlange-Option, damit spart ihr euch die Wartezeit!

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Willkommen im One World Observatory

Die Begrüßung im sogenannten Global Welcome Center fand ich sehr originell: Nachdem das Ticket eingescannt wurde, wird man in seiner Sprache begrüßt, auf einem gewaltigen Globus leuchtet sein Heimatland auf und es erscheint ein großes Bild mit der speziellen Verbindung zwischen der jeweiligen Heimat des Besuchers und New York. Für die Deutschen ist es die Steuben-Parade, das Fest der Deutschamerikaner für die Franzosen erscheint ein Bild der Freiheitsstatue. Beachtet unbedingt auch die Besucherzahlen vom jeweiligen Tag. Beeindruckend, wie viele Menschen sich das One World Observatory täglich ansehen.

Der Bau des One World Trade Centers

Die nächste Station war ein felsiger Durchgang mit Videofrequenzen: “Voices” (Stimmen) nennt sich diese Attraktion in der Attraktion. Ohne auf die Terroranschläge vom 9/11 einzugehen, berichten Ingenieure, Architekten und Arbeiter (auf Englisch) über ihre Erlebnisse beim Bau des höchsten Gebäudes der westlichen Welt (541 Meter), die “New York das wieder gegeben haben, was ihm genommen wurde”. Weiter heißt es: “Ich mache das Gleiche, was mein Vater beim Ersten gemacht hat: die Stahlträger”, sagt Vorarbeiter Thomas Mehalick und verweist damit auf das alte World Trade Center. Bauinspektor Mark Becker vergleicht den Turm mit einem Kind: “Es kostet eine Menge Kraft und Geduld. Aber hinterher kann man stolzer nicht sein.” Recht hat er, oder?

Der Fahrstuhl des One World Observatory

Von dem Fahrstuhl hatte ich vorher schon am meisten gehört, ich bin nicht der größte “Fahrstuhlfan”, aber nun ja, irgendwie musste ich ja in den 102. Stock hinauf. Ganze 1250 Fuß in 47 Sekunden, was fast 37 Kilometer in der Stunde entsprechen, schafft der Fahrstuhl im One World Observatory – zum Vergleich: Ein Aufzug wird als schnell bezeichnet, wenn er ein Drittel dessen leistet.

Viel beeindruckender ist aber der virtuelle Ausblick im “gläsernen Fahrstuhl” und die Zeitraffer-Videos. An dieser Stelle werde ich euch allerdings nicht zu viel erzählen, denn das ist eines der Highlights der Aussichtsplattform, wenn man den Ausblick außer Acht lässt. Werdet selber Zeuge von 500 spannenden Jahren Manhattan – das alte World Trade Center ist übrigens ganz kurz rechts zu sehen. Da war sie schon wieder, meine Gänsehaut.

Der 102. Stock: ein weiteres Abenteuer

Aus dem Fahrstuhl geht es direkt im 102. Stock in einen kleinen Kinosaal –  das See Forever Theater. Es wird ein kurzer 3D Film über New York gezeigt, der insbesondere New Yorks Vielfältigkeit hervorhebt. Die Leinwand lässt einen atemberaubenden Blick über Manhattan zu. Die Bilder der Wahrzeichen der Stadt, die typischen Szenen in Manhattan und die Skyline in Kombination mit der Musik und den Geräuschen, die man so nur aus New York kennen wird, haben in mir wirklich viele Emotionen hervorgeholt, die mir wieder aufs Neue gezeigt haben, wie sehr ich New York City liebe.

Ob ich wieder Gänsehaut hatte? Ja natürlich!

Wer möchte, kann im Anschluss an den Kurzfilm für 15$ ein One World Explorer iPad ausleihen, das an einem Tag wie ich ihn erlebt habe, noch mehr Sinn macht, denn es zeigt, je nachdem in welche Himmelsrichtung man es hält, die jeweiligen Wahrzeichen, Boroughs und vieles mehr an.

101. Stock: Restaurant und Café

Wer Zuhause erzählen möchte, dass er schon mal im One World Trade Center ein Steak gegessen hat und dabei den besten Ausblick über New York genießen konnte, kann dies im ONE Restaurant im 101. Stock tun. Die Preise sind dem Ambiente angepasst. Warum wir das Restaurant trotzdem nicht ohne Weiteres weiterempfehlen, lest ihr in unserem Erfahrungsbericht zum One World Trade Center Restaurant.

Kleine Snacks sind ebenfalls zu haben: die Auswahl hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Von frischen Salaten, zu Bagels, Sandwiches und süßen Köstlichkeiten. Hier lässt es sich definitiv aushalten. Mit der Rolltreppe geht es dann in die 100. Etage. One World Observatory: Der 360 Grad-Blick. Dies wäre der Moment gewesen, an dem ich wohl aus dem Stauen nicht mehr heraus gekommen wäre. Willkommen im Himmel über Manhattan. Leider sah ich nichts außer eine weiße Wand vor den bodentiefen Fenstern.

Ich hab es mit Humor genommen  – ich komme ja wieder. Seit dem Tag des Erstbesuches hatte ich das Glück bestimmt noch fünf mal auf der Aussichtsplattform sein zu können. Somit bin ich dann doch noch in den Genuss der “See forever” Aussicht gekommen.

Schwindelfreie können sich auf das Sky-Portal wagen, eine gut vier Meter breite Scheibe in Mitten der Aussichtsplattform mit Live-Aufnahmen von den Straßen unterhalb des Gebäudes.

Sehr interessant war die City Puls Show: Locals erzählen dabei den Besuchern von New York. Sie stehen in einem Konstrukt aus Bildschirmen, die sie mit ihren Armbewegungen steuern – dem sogenannten interactive skyline concierge. Es ergibt sich ein witziges interaktives Fragespiel über New York mit vielen spannenden Insider Tipps und Fakten über die einzelnen Stadtteile, Restaurants, die Wahrzeichen der Stadt und dem Alltag in New York. Es ist sehr modern gemacht und wirklich sehenswert. Das One World Observatory verfügt zudem über 40 Hotspots, um sich über Smartphone oder iPad für weitere Infos einzuloggen.

Die Aussichtsplattform des One World Observatory ist übrigens sehr weitläufig. Der Besucher hat viel Platz und selbst, wenn es voll wird, hat man hier immer noch genug Freiraum, ohne sich eingeengt vorzukommen. Die beiden Kollegen in Midtown bringen einen dann doch oft näher an den ein oder anderen Besucher, als es einem selbst lieb ist. Dieses Gefühl hatte ich nicht einmal – alles lief sehr ruhig, gesittet und gut organisiert ab.

Souvenirs und die Überraschung am Ende

Selbstverständlich gibt es, wie in allen anderen Sehenswürdigkeiten auch, einen Souvenirladen. Im GALLERY at ONE WORLD gibt es T-Shirts, Stifte, Tassen, Postkarten, Kuscheltiere, wer mag kann sich auch gleich eine Jacke vom One World Observatory kaufen.

Nach knapp 3 Stunden, die ich oben verbracht habe (man kann übrigens so lange bleiben, wie man will), fuhr ich dann mit dem Fahrstuhl wieder hinab. Wow! Darauf war ich nicht vorbereitet: auch hier ging es für mich wieder mit einer Hightech-Fahrstuhlfahrt durch perfekt inszenierte visuelle Effekte – gläsernd, vorwärts, rückwärts und drehend – mitten durch Manhattan. Einmal Gänsehaut war ja auch noch drin.

Tour inkl. Tickets zum One World Observatory

Ich persönlich kann euch die Kombitour in Lower Manhattan inklusive der Priority Tickets für das One World Observatory sehr empfehlen, wenn ihr die Freiheitsstatue auch auf dem Programm habt. Ganz neu ist diese Tour, welche die besten Attraktionen in Lower Manhattan miteinander verbindet: Mit einem Guide startet ihr am Battery Park, um zur Freiheitsstatue und Ellis Island zu fahren. Danach gehts ganz entspannt zur St. Pauls Chapel und dem 9/11 Memorial. Von dort aus könnt ihr mit euren Tickets direkt zum One World Observatory am One World Trade Center gehen (sind in der Tour enthalten!).

Jetzt Tour ansehen

Mein Fazit zum One World Observatory

Steffen Kneist Loving New York
Mein Fazit

Ein einmaliges Erlebnis

Ich kann euch nur empfehlen, das Abenteuer One World Observatory in New York zu erleben. Natürlich ist der Preis gesalzen, jedoch wird dem Besucher auch eine Menge geboten. Ich war wirklich überrascht, wie viele Attraktionen in der Attraktion selbst “versteckt” sind.

Das Empire State Building und Rockefeller Center bekommen nicht nur Konkurrenz, sondern ihre Aussichtsplattformen werden in meinen Augen sogar überboten. Ein Minuspunkt ist, dass man sich hinter der Glasscheibe befindet. Die Frage ist jedoch, ob man in der Höhe “oben ohne” über Manhattan stehen möchte?

Profilbild Steffen Kneist
Über den Autor

Ich bin ein absolut New York-Begeisterter und war mittlerweile schon 25x in New York – zweimal davon sogar länger. Auf unserer Seite zeige ich dir die besten und schönsten Spots der Stadt, damit du eine richtig gute Zeit hast! Ganz viele Insider-Tipps findest du auch in unserem New York Reiseführer mit über 900 positiven Bewertungen, in unserem Low Budget New York Reiseführer und auf unserem YouTube-Kanal. Ganz neu: Hotel-Finder für New York und unsere Reviews für die besten Reiseanbieter. Auch für 2023 habe ich wieder das offizielle Zertifikat von NYC Tourism erhalten. Last but not least: Das ist mein Profil auf LinkedIn.

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Steffen von Loving Travel