Barrierefrei unterwegs: mit dem Rollstuhl in New York City
Eine Anfrage eines lovingnewyork Lesers brachte uns darauf, dieses sehr wichtige Thema genauer zu durchleuchten. Mit dem Rollstuhl in New York City: geht das überhaupt? Wie barrierefrei ist New York wirklich? Wir haben es getestet, sind die Sehenswürdigkeiten der Stadt abgelaufen und haben herausgefunden, ob eine Reise nach New York mit dem Rollstuhl durchführbar ist.
Eine Stadt wie New York wirkt auf den ersten Blick erst einmal als großes Abenteuer für einen Rollstuhlfahrer. Unebene Bürgersteige, Menschenmassen, Treppenaufstiege, viel Verkehr – ich habe jedoch mit einigen Rollstuhlfahrern gesprochen und man sagte mir mehrfach: “Mit dem Rollstuhl in New York? Ach das ist machbar”.
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Darauf bin ich ganz besonders stolz: unser Magazin “New York im Sommer”, in dem wir euch die besten Spots, Touren und unsere Geheimtipps für die Monate Juni, Juli und August verraten. Insgesamt sind es über 100 geworden! Jetzt seht ihr, wo wir uns in New York aufhalten, wenn wir im Sommer in der Stadt sind!
Umfang: 82 Seiten
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Hilfsbereitschaft und Verständnis
Reisen mit Handicap in eine Stadt wie New York ist ein Erlebnis – mein persönliches Empfinden während meiner bisherigen Zeit in New York ist, dass Menschen, die mit dem Rollstuhl in New York unterwegs sind, mit sehr viel Hilfsbereitschaft und Herzlichkeit empfangen werden. Scheinbar unüberwindbare Hürden werden gemeinsam mit Hilfe der New Yorker bewältigt und langes Warten vor Sehenswürdigkeiten ist oftmals nicht nötig, da das Personal gern ein Auge zudrückt.
Auch beim Shoppen werden bei nur durch Treppen zugängliche Geschäfte durch Rampen für die Rollstuhlfahrer erreichbar. New York City ist für Menschen mit Behinderungen sehr gut organisiert, das Personal auf Situationen mit Rollstuhlfahrern, die Hilfe benötigen geschult und die New Yorker zeigen durchweg Verständnis.
Natürlich wird es auch Rollstuhlfahrer geben, die eher negative Erfahrungen gemacht haben. Hierzu fand unsere Leserin Nicole sehr treffende Worte bei Facebook: “Jeder von uns sollte sich im Klaren sein, das es Einschränkungen gibt, wenn man durch seine Behinderung eingeschränkt ist und zusätzlich Hilfe benötigt. Aber dies darf kein Grund sein, auf Reisen zu verzichten. Es ist ein kleines Stück Glück, was man geniessen sollte. ”
Der Flug nach New York
New York Reisende, die mit dem Rollstuhl nach New York kommen, sollten in jedem Fall im Vorhinein Rücksprache mit der Airline halten, denn die großen Fluggesellschaften bieten barrierefreies Fliegen an. airberlin zum Beispiel bietet ihren Fluggästen mit eingeschränkter Mobilität verschiedene zusätzliche Serviceleistungen an, um die Flugreise so angenehm wie möglich zu gestalten. Auch am Flughafen selbst wird Hilfe angeboten, sodass lange Wartezeiten bei der Einwanderung am Flughafen in New York vermieden werden. Die Airlines bitten da um eine Information bei der Buchung, spätestens jedoch 48 Stunden vor Abflug.
Mit dem Rollstuhl ins Hotel
Der lange Flug ist überstanden, jetzt geht es endlich ins Hotel. Aber wie geht das mit dem Rollstuhl in New York am besten? Am entspanntesten fahrt ihr da mit dem Taxi, die sogenannten “Wheelchair Cab’s” sind auch am Flughafen verfügbar. Die Taxi Schlange wird am Flughafen von Personal geregelt, sagt dort einfach Bescheid, dass ihr dort ein rollstuhlgerechtes Taxi benötigt. Solltet ihr eine Pauschalreise gebucht haben, so hilft euch damit auch der Reiseveranstalter, denn der Transfer zum Hotel ist dann meist inklusive.
Eine weitere Alternative ist die Subway bis nach Manhattan. Alle Info’s zu den Verbindungen und Möglichkeiten findest du hier:
Das barrierefreie Hotelzimmer
Bei der Buchung des Hotels solltet ihr in jedem Fall mit dem Hotel persönlichen Kontakt aufnehmen. Viele New York Reisende im Rollstuhl berichteten davon, dass das Hotel beim Buchungsvorgang ein barrierefreies Zimmer nicht fix eingebucht hatte und es dann bei Anreise zu Komplikationen kam. Darum: eine kurze E-Mail, oder ein Anruf im Hotel, um das barrierefreie Zimmer nochmals bestätigen zu lassen, ist Pflicht.
Mit dem Rollstuhl durch New York: Öffentliche Verkehrsmittel
Über dieses Thema habe ich unterschiedliche Meinungen gehört, viele und die deutliche Mehrheit sagte, dass es kein Problem sei, mit dem Rollstuhl in New York von A nach B zu gelangen – einige sagten mir jedoch auch, dass es schon Probleme geben kann. Wichtig ist einfach, zu wissen, wie es am unkompliziertesten ist.
Hier sind die Tipps, damit der Tag in New York mit dem Rollstuhl reibungslos verläuft:
1. Mit dem Bus durch die Stadt
Die MTA Busse in New York verfügen über ausfahrbare Rampen, die der Fahrer an jeder Bushaltestelle in der Stadt ein und wieder ausfahren kann. Viele Rollstuhlfahrer beschrieben dieses öffentliche Verkehrsmittel als das Unkomplizierteste. Zwar dauert eine Busfahrt oftmals etwas länger als eine Subwayfahrt – dennoch gibt’s hier auch mehr zu sehen, oder?
2. Mit dem Rollstuhl ein Taxi nehmen?
Auch diese Alternative wird häufig genutzt. Ein normales Taxi ist dafür allerdings nicht geeignet – New York hat dafür die “Accessible Dispatch” erschaffen. Diese barrierefreien Yellow Cabs sind ausschließlich für Rollstuhlfahrer in New York unterwegs: es gibt eine 24 Stunden Hotline (646-599-9999), die angerufen werden muss, sodass ein verfügbares barrierefreies Taxi zum Standort des Rollstuhlfahrers gesendet werden kann. Es besteht aber auch die Möglichkeit, das Taxi online zu bestellen. Wie das funktioniert, siehst du hier.
Ein Tipp eines lovingnewyork-Lesers: Das Taxi durch das Hotel bestellen lassen, so spart ihr euch die Telefonkosten und Unannehmlichkeiten durch die mögliche Sprachbarriere.
Es ist allerdings keine sinnvolle Idee, sich an den Straßenrand zu bewegen und von dort aus – wie man es ja sonst in New York macht – ein Taxi heran zu winken.
3. Die Subway und der Rollstuhl: Ein Problem?
Subway fahren mit dem Rollstuhl ist ein schwieriges Unterfangen. Zwar verfügen viele Subway Stationen über Fahrstühle, das Umsteigen an den Stationen wird dann allerdings oftmals zum Hindernis, denn die Plattformen sind meist nur durch Treppen miteinander verbunden. Dies gilt auch, wenn auf dem Plan ein Rollstuhl eingezeichnet ist. Daher unsere Empfehlung: Nehmt wirklich nur die Subway, wenn ihr ganz sicher wisst, dass ihr nur von einer barrierefreien Station zur Anderen fahren möchtet – Umsteigen sollte vermieden werden. Des Weiteren kann es auch gerade zu Stoßzeiten sehr voll in den Subways werden, weshalb die Rush Hour (7:00-9:00 Uhr & 15:00-19:00 Uhr) vermieden werden sollte. Hier gibt es einen ausführlichen Plan, welche Stationen “wheelchair accessible” sind.
Sightseeing in New York: barrierefreie Sehenswürdigkeiten
Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten, Museen und Parks sind in New York City rollstuhlgerecht und barrierefrei. Mit dem Rollstuhl in New York ist also absolut kein Hindernis. Selbst die Freiheitsstatue lässt sich bis auf den Sockel besteigen. Bootstouren sind kein Problem und selbst ein Helikopterflug ist möglich. Die Hop on Hop off Busse verfügen über Rampen, die das Einsteigen, sowie das Aussteigen erleichtern.
Die Erfahrungen unserer Leser zeigen, dass man sogar bevorzugt bei Wartezeiten behandelt wird. Für viele New York Reisende im Rollstuhl geht es an der Schlange vorbei. Lohnt sich an der Stelle also auch für Rollstuhlfahrer der New York Pass? Auf jeden Fall!
Liste an Sehenswürdigkeiten mit barrierefreiem Zugang (Auszug)
| Name | Barrierefreier Zugang? | Details zum Spot |
| One World Observatory |  |
mehr Informationen |
| Museum of Modern Art | |
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| Empire State Building | |
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| Freiheitsstatue | |
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| Freiheitsstatue – Krone |  |
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| Fliegen mit dem Helikopter | |
Touren ansehen |
| Bootstouren um Manhattan | |
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| High Line Park | |
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| Ground Zero / 911 Memorial | |
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| Metropolitan Museum of Art | |
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| Top of the Rock | |
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| Whitney Museum | |
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New York am Abend als Rollstuhlfahrer
Gerade Abends wird es in New York erst richtig spannend. Der Broadway zeigt jeden Abend die tollsten Musicals, wie den König der Löwen, oder Aladdin – die Rooftop Bars auf den Dächern der Stadt laden zu tollen Parties ein und die Restaurants der Stadt sollte man sich auch nicht entgehen lassen.
Alle derzeit laufenden Broadway Shows haben im unteren Teil des Theaters, sehr weit vorne, oder hinten, reservierte Plätze für Rollstuhlfahrer. Bitte bei der Buchung unbedingt auf die korrekte Auswahl der Sitze achten.
Rooftop Bars, die nach 1992 eröffnet wurden, müssen nach einem New Yorker Gesetz rollstuhlgerecht sein. Ein Tipp von mir ist die 230 Fifth Avenue – sie ist zum Einen die beliebteste, größte und die mit der wohl besten Aussicht auf das Empire State Building – und ist zudem auch noch barrierefrei. Solltet ihr euch bei einer Bar nicht sicher sein, ob sie “Rolli” geeignet ist, schaut am besten auf der Website, oder ruft kurz an – so riskiert ihr keine Enttäuschung über zum Beispiel unüberwindbare Treppen.
Die Restaurants in New York sind ausgezeichnet, die Auswahl grenzenlos. Sind sie jedoch auch barrierefrei? Hier gilt selbiges, wie bei den Rooftop Bars – solltet ihr euch unsicher sein, schaut auf der Website, oder ruft vorher kurz im Restaurant an. Tischreservierungen sind in New York ohnehin von Vorteil.
Rollstuhlfahrer und Sightseeing Pässe
Bei den New York Sightseeing-Pässe sind bis zu 80 Attraktionen und Touren im Preis inbegriffen. Fast alle davon sind barrierefrei und ohne Problem auch als New York Reisender mit Handicap nutzbar. Mehr dazu findest du hier:
Besondere Rabatte bieten die meisten Passanbieter für Rollstuhlfahrer oder Gehbehinderte leider nicht an. Der Grund dafür ist, dass die Pässe schon einen großen Rabatt enthalten. Falls ihr jedoch an dem Sightseeing Pass NYC interessiert sein, kontaktiert den Kundenservice (info@sightseeingpass.com) und beschreibt euren Fall. Sightseeing Pass NYC trifft Entscheidungen über Rabatte nämlich individuell. Eine Chance besteht also!
